Das Leben zieht sich durch, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Es verwandelt sich immerzu. Es trägt immer wieder neue Gesichter. Es steht vor immer neuen Herausforderungen. Neue Krankheiten tauchen auf. Arten verschwinden. Menschen kommen und gehen. Nationen zerfallen. Konflikte und Kriege entstehen und vergehen. Das Leben bleibt.
Gott bleibt. Gott bringt das Leben hervor. Gott ist die Quelle, aus dem alles entspringt. Diese Quelle ist für unsere menschlichen Augen unsichtbar. Wir können sie nur mit den Augen unseres Herzens finden. "Meine Seele dürstet nach Gott". "Wie ein Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir."
Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, dass die Sehnsucht nach Gott stark wird. Stärker als wir das bisher kannten. Vielleicht ist es an der Zeit zu lernen, was wir alles nicht brauchen. Vielleicht ist es an der Zeit zu empfinden, worauf es wirklich ankommt. Vielleicht ist es jetzt Zeit, das Unvergängliche neu zu suchen. Vielleicht ist gerade jetzt eine heilsame Zeit. Vielleicht ist gerade jetzt Gnadenzeit. Ich weiß das nicht mit Sicherheit. Niemand von uns weiß das mit Sicherheit. Wir werden es später sehen können. Jetzt stecken wir mitten drin. Es ist noch zu früh um sagen zu können, wofür das alles gut ist.
Aber eines weiß ich ziemlich sicher: Was wir jetzt erleben, ist eine Episode in der Geschichte der Menschheit. Es ist eine denkwürdige Episode. Wir werden nicht vergessen, was wir jetzt lernen und erfahren. Und das Leben geht weiter. Denn die Quelle des Lebens versiegt nicht. Gott bleibt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Ich wünsche Ihnen allen und Euch allen einen schönen Sonntag.
Gabriele Koenigs
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