Kleiner Schelm. Kinderportrait in Aquarell (2014). Privatbesitz
Gestern war ich den ganzen Nachmittag unterwegs. Vergrößerungen machen, Schuhe kaufen, ein Stachelbeerbäumchen kaufen. Ich war dazu in das nächste Städtchen in unserer Nähe gefahren. Es war immer noch erstaunlich ruhig dort. Es waren gar nicht viele unterwegs. Alle Leute, die ich traf, waren nett und hilfsbereit. Die Verkäuferinnen und die Kunden hatten ihre Masken an, ich auch. Wir waren trotzdem in gutem Kontakt. Gutgelaunt kam ich nachhause. Mein Mann fragte: "Wie war es?" Ich sagte: "Es war richtig schön. Ich habe lauter nette Leute getroffen."
Noch während ich diesen Satz sagte, fiel mir eine kleine Symbolgeschichte von Anthony de Mello ein.
Ein Wanderer kam in die Nähe einer großen Stadt. Sie war schon in Sicht. Er war ganz gespannt auf diese Stadt. Er war lange gewandert bis dorthin. Am Wegrand saß ein alter Mann. Er hatte ein interessantes Gesicht. Und er wirkte so, als hätte er Zeit. So unterhielt sich der Wanderer ein wenig mit ihm. Er fragte: "Wie sind die Leute dort in der Stadt? Ist's gut bei ihnen?" Der alte Mann dachte nach. Schließlich sagte er: "Das kommt darauf an...." "Wie sind denn die Leute in der Stadt, aus der du kommst?" "Oh, ich kann mich nicht beklagen. Normalerweise sind sie nett und hilfsbereit und ehrlich." "Das ist gut", sagte der alte Mann. "Ich bin sicher: Du wirst auch in dieser Stadt sehr viele nette, hilfsbereite und ehrliche Leute treffen. Gute Zeit dir!" Voller Vorfreude ging der Wanderer weiter.
Nach einer Weile kam wieder ein Wanderer bei dem alten Mann vorbei. Auch er blieb eine Weile bei ihm stehen und fragte: "Wie ist's dort in der großen Stadt? Kann man sich trauen, dort hineinzugehen?" Nachdenklich schaute ihn der alte Mann an und sagte: "Das kommt darauf an.... Wie sind die Leute denn in der Stadt, in der du lebst?" "Es ist fürchterlich bei uns", sagte der Wanderer. "Es sind lauter Halsabschneider. Lügner und Diebe. Man kann gar niemandem trauen." "Oh, das tut mir leid für dich", sagte der alte Mann. "Du wirst auch in dieser Stadt ganz viele Halsabschneider, Lügner und Diebe treffen."
Ein altes Sprichwort sagt es noch kürzer, aber genauso prägnant: "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus."
Unsere Begegnungen werden geprägt von den Gedanken und Gefühlen und Erwartungen, die wir in uns tragen. Unbewusst und beinahe unmerklich beeinflussen wir, wie andere auf uns reagieren. Was wir aussenden, empfangen wir auch.
Jesus hat gesagt: "Ihr seid das Licht der Welt..." Und: "Lasst euer Licht leuchten....!"
Tun wir das heute!
Ich wünsche Ihnen allen und Euch allen einen guten Tag.
Gabriele Koenigs
P.S: Seit 7 Wochen schreibe ich hier täglich ein paar gute Gedanken für Sie, zeige ein Bild und wähle ein Musikstück aus. Es war eine besondere Zeit. Morgen geht sie zu Ende. Ich werde ab dann nur noch sonntags etwas veröffentlichen.
Alle Beiträge bleiben hier auf der Internetseite stehen. So können Sie nach Herzenslust durchblättern, etwas nochmals nachlesen oder nachhören. Das ist mein Geschenk für Sie.
Aus einer Auswahl dieser guten Gedanken ist ein Buch geworden. Es wird in den nächsten Tagen erscheinen. Es wird ein schönes Geschenkbuch für Sie selbst oder jemand, der ein wenig Aufmunterung, Trost und Inspiration braucht. Sie können es hier bestellen.
Gute Gedanken. Das Buch erscheint am 1. Juni 2020 im Selbstverlag.
Das Buch ist die überarbeitete Fassung meiner täglichen guten Gedanken, die ich während der Corona-Krise auf meinem Blog veröffentlicht habe. Es enthält 64 Innenseiten und ist auf bestem Bilderdruckpapier gedruckt. Auf Wunsch versehe ich Ihr Exemplar gerne mit einer Signatur oder mit einer persönlichen Widmung. Vermerken Sie dies bitte bei Ihrer Bestellung, falls Sie das wünschen!
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Hier kommt das schlichte Gospellied: "This Little light of mine, I'm gonna let it shine..." Übersetzt: Ich lasse mein kleines Licht leuchten....
Viel Freude beim Anhören und Mitsingen!
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