Gestern habe ich mit meinem Mann eine lange Radtour am Bodensee entlang gemacht. Wir sind schon früh am Morgen losgefahren und kamen erst zurück, als schon die Nacht angebrochen war. Wunderbar! Für mich ist das der Inbegriff von Ferienglück, wenn ich einen ganzen langen Tag draußen verbringen kann, immer in Bewegung. Stundenlang am Strand herumliegen oder bei einer Führung zuhören macht uns nur müde. Wir brauchen in den Ferien viel Bewegung. Denn im Alltag haben wir meistens sitzende Tätigkeiten.
Das Schönste am gestrigen Tag war, dass wir zwei Freunde getroffen haben. Wir kennen sie schon seit vielen Jahren, seit unserer Studienzeit. Sie waren auch in der Nähe des Bodensees. So konnten wir uns verabreden und endlich wiedersehen. Welch eine Freude! Meine Freundin nahm mich ganz spontan in den Arm, als wir uns sahen. Ich habe das sehr genossen. Wochenlang haben wir so etwas nicht mehr gemacht, sind mit allen vorsichtig auf Abstand geblieben. Aber gestern war die Freude viel größer als die Vorsicht.
Nach wie vor bin ich dafür, den Umgang so zu gestalten, dass wir möglichst niemanden anstecken und auch selbst nicht angesteckt werden. Aber ich spüre jetzt auch, dass Vorsicht nicht allezeit das höchste Gebot sein darf.
Ein anderer Mensch ist immer ein Risiko. Aber er ist zugleich viel mehr als das: Freundin, Nachbar, Bekannte. Tochter, Enkelkind, Schwägerin. Jemand, der sich nach einem Gespräch und einer Begegnung sehnt. Jemand, von dem ich etwas lernen kann. Jemand, dem ich etwas zeigen möchte. Jemand, dem ich etwas erzählen möchte. Und die Berührung gehört einfach manchmal dazu. Ich werde mir das wieder erlauben, und ich werde das anderen erlauben. Die Kunst ist herauszufinden, wie es in dem jeweiligen Moment und mit dem jeweiligen Menschen passt. Und das geht kaum in Vorhinein. In dem Moment der Begegnung entscheidet es sich. In dem Moment der Begegnung spüren wir, was passt. Und wir sehen die Signale der anderen: Zurückweichen oder näher kommen, je nachdem. Wir haben in den letzten Wochen gelernt, einander deutliche Signale zu geben und auf die Signale der anderen zu achten. Wir sind aufmerksamer geworden, das ist gut. Bewahren wir uns diese Aufmerksamkeit. Und spüren wir, was wir an einander haben.
Ich wünsche euch allen und Ihnen allen einen schönen Sonntag und eine gute Woche.
Gabriele Koenigs
Hier singt Manfred Siebald sein Lied: "Gut, dass wir einander haben....".
Viel Freude beim Anhören und Mitsingen!
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P.S: Meine Ferienwoche in Überlingen begann mit einem Drehtermin in der Kirche in Überlingen. Es wird einen Fernsehbeitrag über die Ausstellung in der Auferstehungskirche geben. Ich bin sehr gespannt auf den Film und werde ihn natürlich auch auf meiner Internetseite zeigen, sowie er fertig ist. Nun sind es nur noch 6 Wochen bis zur Ausstellung. Ich freue mich sehr darauf. Viele von Ihnen und von Euch werde ich dort wiedersehen, wunderbar!!!!!
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