Diesen Baum kennen Sie schon, nicht wahr? Ich habe eine andere Version dieses Gemäldes vor ein paar Wochen veröffentlicht. Aber nun habe ich diesen Baum nochmals gemalt: Viel größer und viel sorgfältiger. Es ist das größte Aquarell, das ich jemals erschaffen habe. Dreierlei Anstöße gab es dazu:
a) Ein befreundeter Künstler gab seinen Schülerinnen und Schülern und Kollegen den Rat: "Stelle dir selbst eine Herausforderung. Male etwas viel größer, als du es normalerweise tust. Oder, im Gegenteil: Viel kleiner, als du es normalerweise tust. Geh an die Grenzen dessen, was dir möglich ist, und ein bisschen darüber hinaus." Das hat mir eingeleuchtet.
b) Ein wichtiger internationaler Aquarellwettbewerb ist ausgeschrieben. Ich möchte mich beteiligen. Hunderte, vielleicht Tausende werden ihre Bilder einsenden, das ist jetzt schon klar. Ich möchte ein Motiv zeigen, das nicht von so vielen Künstlerinnen und Künstlern aufgegriffen wird. Wer malt schon ein Baumportrait? Ich finde ein Baumportrait genauso reizvoll wie ein Menschenportrait. Und natürlich ist es umso eindrucksvoller, je größer es ist.
c) Seit ein paar Tagen weiß ich, dass ich nächsten Sommer in einer sehr großen Kirche in Ludwigsburg ausstellen darf. Ich darf ein ganzes Seitenschiff als Ausstellungsraum gestalten. Welch ein Chance! Einst ließ ein König diese Kirche bauen, für sich und seine Soldaten. Es war die Garnisonskirche. Er hatte eine Königsloge in der Kirche. Sie ist immer noch prunkvoll geschmückt, zur Erinnerung an längst vergangene Zeiten. Die Kirche heißt jedoch inzwischen Friedenskirche. Sie dient der Ludwigsburger Gemeinde als Kirche und Gemeindehaus. Und darüber hinaus ist sie Citykirche, für besondere alternative Gottesdienste, Konzerte und Kulturveranstaltungen. Viel Gutes geht von den Versammlungen in dieser Kirche aus.
Dies ist mein erstes Bild für diese Ausstellung. Die alte Eiche bringt mich auf viele Gedanken. Und sie wird auch die Besucherinnen und Besucher berühren. Sie streckt ihre Äste in alle Richtungen aus. Sie nimmt Verbindungen auf, oberirdisch und unterirdisch. Sie durchwurzelt den Boden und verwebt sich mit den Wurzeln anderer Pflanzen. Ihre Kraft kommt aus der Tiefe. Sie wächst und gedeiht. Sie tut ihren stillen Dienst und reinigt die Luft, allen zugute. Sie tut es nicht um der Ehre willen. Und doch ist sie der Ehre wert. Ich habe ihr eine gesamte Arbeitswoche gewidmet. Das ist meine Art, sie zu ehren.
Ich wünsche euch allen und Ihnen allen einen schönen Sonntag und eine gute Woche
Gabriele Koenigs
P.S: Es reizt mich, noch mehr beeindruckende Baumportraits zu malen. Hat jemand von Ihnen oder Euch Fotos, die sich dazu eignen? Ich freue ich mich sehr über Vorschläge.
Der Gruß der Franziskanerinnen und Franziskaner lautet: Pace e bene. In deutsch: Frieden und Gutes!
Helge Burggrebe hat Musik daraus gemacht. Und wir sehen Bilder von Menschen aus aller Welt. Jedes und jeder von ihnen braucht Frieden und Gutes.
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Aus den guten Gedanken, die ich hier von März bis Mai täglich veröffentlicht habe, ist ein Buch geworden. Die erste Auflage ist schon vergriffen. Ich werde immer wieder gefragt, ob ich es nachdrucken lassen könnte. Ich werde es tun, wenn ich 50 Vorbestellungen habe. Möchten Sie ein Exemplar erwerben, als Geschenk für jemanden oder für sich selbst? Dann bestellen Sie hier Ihr Exemplar vor. Ich gebe Ihnen Nachricht, wenn der Druck erfolgt ist.
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