Mein Urgroßvater war Pfarrer. Und er dichtete für sein Leben gern. Er schrieb viele Briefe und Tagebücher, natürlich alles von Hand. Er brauchte die Ruhe seines Studierstübchens, damit Predigten mit Tiefgang entstanden. Er studierte in der Bibel, und er las in den Büchern seiner Zeitgenossen und seiner Vorfahren. Er brauchte Anregungen, um den eigenen Horizont zu erweitern. Nach einem kleinen Schwarz-Weiss-Foto aus unserem Familienbesitz habe ich dieses Aquarell gemalt.
In vielerlei Hinsicht bin ich in seine Fußstapfen getreten. Auch ich war viele Jahre meines Lebens Pfarrerin. Ich habe viele Predigten und Briefe geschrieben. Zeitlebens habe ich Tagebücher mit meinen Gedanken gefüllt. Ich kann nicht dichten. Aber ich liebe es, Geschichten zu schreiben. Auch ich liebe die Ruhe in meinem Schreibstübchen und meinem Atelier. Und ich brauche Anregungen durch das, was ich von anderen lesen und sehen kann.
Die Umstände des Lebens haben sich inzwischen sehr gewandelt. Und doch führen wir fort, was unsere Vorfahren begonnen haben. Wir tun es auf unsere Weise. Sie haben es auf ihre Weise getan. Jeder hat versucht, sein Bestes zu geben. Jedem sind auch Fehler und Missgeschicke und Irrtümer unterlaufen. Uns passiert das ebenso.
Wir sind nicht die ersten und nicht die letzten. Wir gehören in die Kette der Generationen. Nach uns kommen andere, und sie leben das Leben auf ihre Weise.
Seien wir dankbar für die, die vor uns da waren, und für die, die nach uns kommen. Und leben wir unser Leben so, dass die Liebe spürbar wird. Am besten jeden Tag. Denn dazu sind wir auf die Welt gekommen: dass die Liebe spürbar wird durch uns.
Die göttliche Liebe ist der Anfang und das Ende von allem, und sie steht über allem. Ihr verdanken wir uns.
Ich wünsche Ihnen allen und Euch allen einen schönen Sonntag und eine gute Woche
Gabriele Koenigs
Hier kommt ein schönes, schwungvolles Lied zum Anhören und vor allem zum Mitsingen! Viel Freude dabei! Der Text steht dabei, so dass man ganz leicht mitsingen kann.
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