Man steigt nicht zweimal in den gleichen Fluss

hingezogen zum LIcht. Aquarell von Gabriele Koenigs (2025). Im Passepartout für Bilderrahmengröße 60 cm x 50 cm. Als Original erhältlich
hingezogen zum LIcht. Aquarell von Gabriele Koenigs (2025). Im Passepartout für Bilderrahmengröße 60 cm x 50 cm. Als Original erhältlich

"Man steigt nicht zweimal in den gleichen Fluss". So hat ein großer Philosoph gesagt. Wenn ich wiederkomme, trägt der Fluss zwar noch denselben Namen. Aber das Wasser, in dem ich einmal stand, ist längst weitergeflossen. Die Steine auf dem Grund sind weitergewandert. Und auch ich habe mich inzwischen verwandelt. 

 

Auch beim Wandern ist es so. Ich gehe immer wieder den selben Weg. Aber er sieht immer wieder anders aus, je nachdem, wie die Sonne steht und welche Jahreszeit es ist. Schnee verwandelt die Landschaft ganz besonders. Und er bringt eine besondere Stille mit sich. Die Stimmung im Wald ist anders, wenn Schnee liegt. Und es ist ein Unterschied, ob viel Schnee da liegt oder nur noch ein kleiner Rest. Es ist ein Unterschied, ob das Schneefeld unberührt ist, oder ob viele Spuren darinnen sind. Kein Anblick bleibt derselbe. Kein Augenblick ist wiederholbar. 

 

Auch ich bin jedesmal anders, wenn ich nach draußen komme. Mal bin ich voller Ideen und Tatendrang, mal voll Betrübnis und Sorgen.  Mal gehe ich alleine, mal gemeinsam mit meinem Mann oder mit Freunden. Mal reden wir auf dem Weg, mal sind wir still. Jeder Augenblick ist neu. Das Leben lässt sich nicht im Voraus berechnen und kontrollieren. Es stellt uns immer wieder vor Überraschungen. Es stellt uns immer wieder in Herausforderungen. Und es bringt uns immer wieder auf Ideen. 

 

Niemand von uns weiß, was auf uns zukommt. Aber wir wissen, dass wir uns einstellen müssen auf das, was kommt. Und wir können es auch. Manchmal mögen wir das, was kommt. Manchmal mögen wir es gar nicht. Aber wir können damit umgehen, wenn es so weit ist. Wir werden lernen, was wir dafür brauchen. Und wir werden einander beistehen. Die Liebe führt uns weiter, Schritt für Schritt. Wir entdecken Neues im Leben und Neues an uns selbst und Neues an den Menschen, die wir doch zu kennen glaubten. Es ist gut, wenn wir dafür offen sind.  

 

Ich vertraue darauf, dass die göttliche Weisheit größer ist als unser kleiner Verstand. So vieles geschieht, das ich nicht verstehen kann. So vieles geschieht, das mir Sorgen macht. Manchmal möchte ich festhalten an dem, was ich kenne. Manchmal möchte ich festhalten an dem, was vergangen ist.  Und dennoch weiß ich, dass das nicht möglich ist. 

 

Wir sind Kinder des Lichts. Gehen wir voller Vertrauen. Lassen wir unser Licht leuchten. 

 

Alles Liebe und Gute für Sie und für euch! 

Gabriele Koenigs 

 

 

 


Hier können Sie ein sehr schönes Lied aus Taizé hören und mitsingen: 

 

Meine Hoffnung und meine Freude, 

meine Stärke, mein Licht

Christus, meine Zuversicht

auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht. 

 

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Viel Freude beim Hören und Singen! 

 

 

Hier singt ein sehr guter Kinderchor aus Amerika das Lied "You say". Es geht um den Unterschied der Gedanken und Urteile, die wir selbst über uns haben, und der Zusagen Gottes. Nachdenkenswert! 

Viel Freude beim Anhören und Schauen! 

 

 


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Kommentare: 1
  • #1

    Ursula Hahn (Sonntag, 12 Januar 2025 09:37)

    Guten Tag, Frau Koenigs,
    ich freue mich jeden Sonntag über Ihren Text. Heute haben Sie zwei wunderbare Songs dabei. Ich habe bei schon zigmal angehört. LG